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365 Tage

Autor/in:Blanka Lipinska
Verlag:Blanvalet
Genre:Dark Romance
Erscheinungsdatum:28. Dezember 2020
ISBN:9783734110511, 3734110513
Buchcover von 365 Tage von Blanka Lipinska

365 Tage – ein Buch, das auf jedenfall polarisiert und für einige Diskussionen gesorgt hat.

Es geht um den Mafiaboss Massimo Torricelli und die Geschäftsfrau Laura Biel, die ihren Geburtstag auf Sizilien feiern will und für die sich bei diesem Urlaub ihr ganzes Leben ändern wird

Meine Buchrezension zu 365 Tage

Vornweg möchte ich sagen, dass ich den Film natürlich vorher gesehen habe. Zum Inhalt braucht man glaube ich nicht viel sagen, alles Wichtige steht auf dem Buch drauf.

Lauras und Massimos Geschichte ist anders als jede Geschichte, die ich bis jetzt gelesen habe. Und trotzdem ist es mir unwahrscheinlich leicht gefallen in diese hineinzufinden. Man fliegt nur so durch die Seiten und erlebt immer abwechselnd die Sicht von Massimo und Laura.

Die Sicht von Laura finde ich dabei am interessantesten, denn man kann auch lesen wie sie sich am Anfang gegen Massimo auflehnt und auch wenn von ihm eine Gefahr ausgeht, denn er ist nun mal ein Mafiaboss, so stellt sie sich ihm sehr oft entgegen. Sie ist von Anfang an nicht das graue Mäuschen was sich alles gefallen lässt, ihn provoziert, wo sie nur kann und dadurch auch immer wieder in gefährliche Situationen gerät.

Massimo ist ein rücksichtsloser Mann, was man schon daran erkennt, dass er Laura einfach so entführt und sie sich irgendwie schon gefügig machen möchte. Ja er sagt er würde nichts gegen ihren willen machen, greift sie manchmal aber trotzdem ganz schön hart an. Und trotzdem merkt man einen Sinneswandel im Laufe des Buches bei ihm. Und genau das ist für mich auch der Grund, weshalb ich die Diskussion, dass Laura vergewaltigt wird, nicht verstehen kann.

Es ist zwar das erste Buch, welches ich in dem Genre Dark Romance gelesen habe, aber für mich wurde sie zu keiner Zeit zu etwas gezwungen was sie nicht wollte. Ganz im Gegenteil, ich finde sogar, dass sie ihm zu schnell nachgegeben hat. Massimo hat zu jeder Zeit gesagt, dass er nichts macht, was sie nicht will und das hat er auch eingehalten. Klar hat er sie öfters mal grob angefasst, aber ich glaube das ist in dem Genre doch üblich. Und im Laufe des Buches erfährt man sogar, dass Laura es mag härter angefasst zu werden.

Er hat von Laura nach einem Koma geträumt und ist sehr besessen als er sie dann endlich gefunden hat. Aber Massimo bleibt bei allem, was er tut, sehr sympathisch – keine Ahnung wie er das macht.

Kommen wir nun zu einem Punkt, der mir im Buch und im Film nicht so gut gefallen hat. Warum hat Laura ständig Champagner getrunken? Jedes Mal, wenn aus ihrer Sicht geschrieben wurde, hatte sie mindestens drei Gläser intus? Das kann ich ehrlich gesagt gar nicht verstehen, vor allem, weil sie doch auch ein Herzleiden hat und Medikamente einnehmen muss. Sie ist doch nun nicht mehr im Teenie alter, indem man nicht weiß was man tut. Auch das Massimo, der doch auf ihr Wohlergehen so bedacht ist, nichts dagegen zu haben scheint, ist für mich unverantwortlich.

Die Sexszenen sind im Buch wie im Film sehr ästhetisch und genau beschrieben, aber trotzdem nicht so, als denke man liest einen Porno. Auch da kann man im Laufe des Buches auf beiden Seiten sehen, dass beide gerne härteren Sex haben. Lediglich an zwei Stellen im Buch, hat der jeweils andere gesagt er möchte nicht weiter machen.

Abschließend kann ich sagen das mir das Buch sehr gut gefallen hat. Man erlebt Lauras inneren Konflikt. Nämlich, dass sie am Anfang Angst hatte, weil sie gekidnappt wurde, aber auch dass sie sich zu Massimo hingezogen fühlt, denn sind wir ehrlich so wie er beschrieben wird, klingt er schon heiß. Massimo ist für Laura geheimnisvoll, denn sie erlebt mit ihm vieles was Martin ihr nicht bieten konnte. Und so kann man durchaus nachvollziehen, dass sie nicht direkt klein beigeben möchte und zugibt, dass sie ihn auch großartig findet. Leider benimmt sie sich oft kindisch, in dem sie ihn immer weiter provoziert, so wie zb im Club. Sie ist sehr widersprüchlich in dem, was sie tut.

Das Ende ist anders als beim Netflix Film, es hat trotzdem einen gemeinen Cliffhanger. Es kommt zu großen Enthüllungen, nur erfährt man die Reaktion der Anwesenden nicht mehr, weil die Szene mittendrin endet. Daher muss Band 2 so schnell wie möglich folgen, um sich wieder in der Welt von Laura und Massimo verlieren zu können.

*******Spoiler***********

Denn Laura ist in Gefahr, gleichzeitig, aber auch schwanger (wovon Massimo noch nichts weiß) und Massimo will sie schützen und deshalb wegschicken.

Die Charaktere

Massimo Toricelli

Massimo selbst ist eine besondere Person, wenn ich das mal so sagen darf. Er ist wahnsinnig dominant, kontrollierend und sein Ego könnte die Größe eins ganzen Landes besitzen. Trotzdem zeigt er auch seine weichen Seiten und gerade da, hat sich mein kleines weiches Herz für ihn erwärmt.

Laura Biel

Laura hingegen ist eine Frau, die eigentlich mitten in ihrem Leben steht und sich nichts gefallen lässt – bis sie Massimo kennenlernt. Im Bett war sie noch nie so zufrieden und erst mit ihm lernt sie, dass sie eigentlich Dominanz in diesem Bereich ihres Lebens braucht. An sich fand ich Laura als Protagonistin sympathisch, aber manchmal hat sie mich auch einfach genervt.

Mein Fazit zu 365 Tage

365 Tage von Blanka Lipińska ist ein Buch mit zahlreichen Facetten. Die Geschichte ist kein normaler Liebesroman, aber das sollte man auch bei einem Dark Romance Buch nicht erwarten. Dennoch kann ich die ganze Diskussion, die dieses Buch heraufbeschworen hat, nicht verstehen und jeder der merkt dass dieses Genre nicht ´s für ihn ist, steht frei das Buch abzubrechen. Für mich war es ein gutes Buch und ich freue mich schon auf den zweiten Teil.

Ich danke der Penguin Random House Verlagsgruppe für die Zusendung des Rezensionsexemplars.

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