„Du bist diejenige, die dein Leben leben muss. Entschuldige dich nicht bei anderen für die Entscheidungen, die du für dich selbst triffst.“
Knox zu Naomi in Things We Never Got Over
Der Klappentext von Things We Never Got Over
Die BookTok – Sensation endlich auf Deutsch! Der Tag könnte für Naomi nicht schlechter laufen. In einer Kurzschlussreaktion flieht sie vor ihrer eigenen Hochzeit, wird von ihrer entfremdeten Zwillingsschwester ausgetrickst, steht ohne Auto und Handtasche da und muss sich plötzlich um ihre Nichte kümmern, von der sie nicht wusste, dass es sie überhaupt gibt. Entgeistert bittet sie im erstbesten Diner um Hilfe – und wird hochkant rausgeworfen. Denn ihre Zwillingsschwester, der sie zum Verwechseln ähnlich sieht, ist in Knockemout äußerst unbeliebt. Und als ein attraktiver Fremder sie auf der Straße anbrüllt, reißt ihr die Hutschnur. Wo ist sie hineingeraten?
Meine Rezension zu Things We Never Got Over
„Falls du dich mal wieder fragst, Daisy: Mein Problem bist immer du.“
Knox zu Naomi in Things we Never Got Over
Things we Never Got Over ist Band Eins der Knockemout Reihe von Lucy Score. Der Band ist in sich abgeschlossen und kann somit einzeln gelesen werden. Die Charaktere der zwei anderen Bände kommen allerdings in Band Eins vor. Das Buch wird durch Naomi und Knox´s Sicht aus der Ich – Perspektive erzählt. Der Schreibstil der Autorin ist leicht und so kommt man ganz gut -bis auf ein paar längen in der Mitte, durch die Seiten.
Als Naomis Zwillingsschwester Tina um Hilfe ruft, eilt Naomi sofort zu ihr und tappt wieder einmal in die Falle. So ist Naomi eben – hilfsbereit, aufopfernd, lieb und total sympathisch. Das komplette Gegenteil von Tina, deren Ruf in der Kleinstadt Knockemout schlechter nicht sein könnte. So ist es auch kein Wunder, dass sie von den Bewohnern zunächst auf Missgunst und Ablehnung stößt. Denn alle halten Naomi zunächst für Tina, die sich wieder nur einen bösen Scherz erlaubt.
Und auch Knox hält Naomi zunächst für sie, als er ihr das erste Mal über den Weg läuft. Als Knox seinen Fehler erkennt, kann er nicht anders als Naomi zu helfen, auch wenn das so gar nicht seinen Naturell entspricht. Zumindest nach außen ist Knox ein richtiger Griesgram; immer schlecht gelaunt und ablehnend. Aber leider auch ziemlich gutaussehend, wie Naomi feststellen muss. Vor allem in den seltenen Momenten, in denen Knox ein Lächeln über die Lippen huscht.
Ich mochte die Dynamik zwischen Naomi und Knox wirklich sehr gerne – dieses ständige Streiten, aber auch die Blicke, die sie sich zugeworfen haben, wenn sie denken der andere schaut nicht hin. Die beiden sind ein bisschen wie Katz und Maus.
Bei Things we never got Over erwartet den Leser wirklich alles: Dank ihrer Zwillingsschwester Tina hat man eine Art Crime-Story, durch Knox jede Menge Enemies to Lovers, Grumpy x Sunshine Elemente, eine romantische Kleinstadt mit jeder Menge Flurfunk und mit Waylay eine taffe junge Dame, die Naomi regelmäßig vor Herausforderungen stellt. Umso überraschter war ich, dass es funktioniert, denn so wird das Buch erstens niemals langweilig und zweitens stolpert Naomi quasi von einem Chaos ins nächste. In der Mitte des Buches gibt es zwar einige Längen, insbesondere was das Hin und Her zwischen Knox und Naomi angeht, aber das ganze Drumherum war sehr mitreißend.
Das Buch bietet einfach so wahnsinnig viel. Da ist etwa der komplett beschützerische Knox, der von Naomi so manchen Spruch bekommt, sich mit Händen und Füßen gegen seine Gefühle wehrt und trotzdem für Naomi alles tun würde. Da ist der überdrehte beste Freund Stef, der Naomi nachreist und sie bekräftigt, dass es die richtige Entscheidung war, vom Altar geflohen zu sein.
Auch die Geschichte, wieso sie am Ende nicht geheiratet hat, kann absolut überzeugen und spricht ein wichtiges Thema an. Da ist Waylay, verlassen von ihrer Mutter, nun an der Seite ihrer vermeintlich spießigen Tante, die so viel falsch macht und gleichzeitig dabei eigentlich alles richtig. Da sind Nash und Knox, das ungleiche Bruderpaar, was sich manchmal einfach prügelt, um Meinungsstreitigkeiten zu klären, Liza J, die tolle Großmutter von Knox und Nash, die so schrullig und liebevoll zugleich für Waylay und Naomi sorgt.
Die Knockemout Reihe
Die Knockemout Reihe von der Autorin Lucy Score besteht aus drei Büchern, die alle im Forever Verlag erschienen sind. Der erste Band ist “Things We Never Got Over” , in dem es um Naomi und Knox geht. “Things We Hide From The Light”, dem zweiten Band der Reihe handelt von Nash und Lina. Und der dritte Band “Things We Left Behind” handelt von Lucien und Sloane und ist der abschließende Band der Reihe.
Die Charaktere
Naomi
Wovon ich zunächst ein bisschen überrascht war, ist das Alter der Protagonisten – mit Mitte 30 bis 40 ist es nicht typisch für eine New Adult Geschichte. Trotzdem mochte ich es sehr und fand es super, dass die Protagonisten viel reifer in ihren Entscheidungen und bei der Kommunikation waren.
Naomi ist von ihrer eigenen Hochzeit geflohen, steht nun wegen ihrer Zwillingsschwester ohne Geld und Auto da, und hat auch keinen Job mehr. Als sie denkt der Tag kann nicht noch schlimmer werden, trifft sie auf Knox – der unheimlich grummelig zu sein scheint. Durch das Chaos muss sich die sonst so strukturierte und geordnete Naomi ganz schön umstellen in ihrem Leben. Sie ist praktisch die Hilfe in Person, möchte das es allen um ihr herum gut geht und denkt nicht an sich selber. Einerseits eine schöne Eigenschaft, aber noch mehr mochte ich das sie im Laufe der Geschichte erkennt das es auch in Ordnung ist Dinge nur für sich zu wollen und an sich zu denken.
Knox
Eine große Hilfe ist dabei der Mürrisch und eigentlich gar nicht davon angetane Ritter in der Not zu spielende, Knox. Knox ist das typische Beispiel für harte Schale weicher Kern. Er ist zwar alles andere als begeistert davon, das Naomi plötzlich auftaucht und doch gibt er ihr ein Zuhause, einen Job und unterstützt sie in allen Belangen.
Er ist die meiste Zeit unhöflich und mürrisch und doch hilft er Naomi bei allem was ansteht. Wirkt komisch? Ist es auch. Er sagt das eine und macht das andere und ist dabei so süß und beschützend in seinen Taten, das nicht nur Naomi bald ihr Herz an ihn verloren hat. Dabei geht er nicht nur toll mit Naomi um, sondern auch mit ihrer Nichte, die selber einfach nur großartig ist.
Mein Fazit zu Things We Never Got Over
Ich mochte die Geschichte um Naomi und Knox sehr gerne und auch die Liebesbeziehung war etwas Besonderes. Leider hat es sich ab der Hälfte sehr gezogen und ich hatte das Gefühl, dass ich ewig nicht weiter im Buch gekommen bin. Den Showdown zwischen Naomi, ihrer Schwester und deren Freund hätte ich mir eher gewünscht und fand ihn auch ein bisschen unpassend, da er ziemlich heftig war zum Rest des Buches. Trotzdem war es eine süße Geschichte und ich bin schon sehr auf Things we Left Behind gespannt, das im November erscheinen wird.